Responsible Terrorism Coverage - Teil 2 (ResTeCo-2)

Beschreibung des Forschungsprojekts

Das ResTeCo-Projekt basiert auf der Erkenntnis, dass Journalistinnen nach Terroranschlägen vor dem Dilemma stehen, einerseits das hohe Nachrichteninteresse zu bedienen und andererseits nicht zur medialen Bühne für Terrorist:innen zu werden. ResTeCo Teil 2 knüpft an die Herleitung normativer Kriterien für verantwortungsbewusste Terrorismusberichterstattung und der Analyse textueller Berichterstattung der ersten Phase an und verfolgt vier Ziele. Erstens die Konzeptualisierung von Kriterien der verantwortungsbewussten multimodalen Terrorismusberichterstattung. Zweitens die Analyse, wie verantwortungsbewusst die multimodale Berichterstattung in traditionellen und in alternativen Medien in einem Zeitraum von 10 Jahren war. Drittens der Vergleich der Wirkung von verantwortungsbewusster Berichterstattung mit der Wirkung von nicht verantwortungsbewusster Berichterstattung.Dabei stehen emotionale Effekte, Einschätzungen der Legitimität der Täter*innen, und die Bewertung gesellschaftlicher Outgroups im Vordergrund. Viertens die Identifizierung und empirische Prüfung der Effektivität von Minderungsstrategien. Darauf basierend können schließlich evidenzbasierte Kommunikationsstrategien für Politik und Sicherheitsbehörden sowie Berichterstattungsrichtlinien in Bezug auf Terroranschläge hergeleitet werden. Methodisch kombiniert das Projekt eine automatisierte multimodale Inhaltsanalyse mit zwei Fragebogenexperimenten. ResTeCo Teil 2 ermöglicht die systematische Betrachtung und Analyse normativer Berichterstattungskriterien für die multimodale Terrorismusberichterstattung. Dadurch werden erstmals Erkenntnisse über die normative Qualität und tatsächliche Wirkung von verantwortungsbewusster Berichterstattung generiert.

Keywords

Terrorismusberichterstattung | Politische Kommunikation | Journalismus

Externe Partner

• Hartmut Wessler (Universität Mannheim)
• Chung-Hong Chan (GESIS)